RINIS
Regional Initiatives of North Albania innovative Startups
Arbeitslosigkeit: Viele junge Menschen sehen keine Zukunft in Albanien
Ihre Heimat Albanien zu verlassen, darin sehen viele junge Albanerinnen und Albaner die einzige Chance auf eine bessere Zukunft. Offiziell sind mehr als 28 Prozent der jungen Menschen arbeitslos. Die wirkliche Zahl könnte noch weitaus höher liegen.
Dem möchten wir entgegentreten und starteten das Projekt RINIS für Selbständigkeit und Chancen von jungen Startups.

Wir berichteten über unsere RINIS-Initiative zur Förderung des selbständigen Unternehmertums in Albanien. Nach erfolgreichem Abschluss des jeweils fünfmonatigen Ausbildungsprogramms wurden die besten drei Geschäftsideen und Jungunternehmer: innen nominiert und ausgezeichnet.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die zahlreichen Gespräche mit bereits erfolgreichen Unternehmern über die Gründung eines Unternehmens, die Herausforderungen und die Stabilität eines Geschäfts äußerst wertvoll waren.
Darüber hinaus erweiterten sie ihr Wissen in verschiedenen Geschäftsbereichen wie Kundenbeziehung, Kommunikation, Wettbewerbsanalyse, Führung, Marketing sowie den psychologischen Aspekten des Unternehmertums und dem Umgang mit geschäftlichem Stress.
Besonders interessant war die Art und Weise, wie die Gewinner ausgewählt wurden. Anstatt von uns, aus dem "fernen Vorarlberg", bestimmte die Teilnehmergruppe selbst die Gewinner. Sie bewerteten sich gegenseitig und hatten die Aufgabe, nicht nur ihr eigenes Geschäft vorzustellen, sondern auch das eines Mitbewerbers. Dies förderte ein intensives Auseinandersetzen mit verschiedenen Geschäftsmodellen.
Die RINIS-Initiative erstreckte sich über drei Jahre, von 2021 bis 2023, und zog insgesamt 127 Bewerber an. Von ihnen qualifizierten sich 36 als Teilnehmer für das Ausbildungsprogramm. Die Geschäftsideen dieser Teilnehmer umfassten Agrotourismus, Imkerei, Innovation, Kunsthandwerk und Gästehäuser.
Die stolzen Gewinner von RINIS 1 bis 3 sind:
RINIS 1:
- Platz: Frau Valentina mit der Idee für "Bujtina Bardhë" (weißes Gästehaus). Obwohl das Gebäude bereits fertiggestellt ist, bedarf es noch einer Investition, um als Gästehaus in Betrieb gehen zu können.
- Platz: Jürgeni, ein junger Tierarzt, mit seiner Idee "Quiet Bees", der einen Park mit Bienen einrichtet, um Kastanienhonig zu produzieren.
- Platz: Frau Entela verfolgt die Idee eines Biobauernhofs, der die reiche Vegetation der Region nutzt, um mit Küchen- und Heilpflanzen verschiedene Gesundheitssirupe in Bio-Qualität herzustellen.
RINIS 2:
- Platz: Erind, ein junger Bergführer, der Bergaktivitäten und Touren für ausländische und einheimische Touristen organisiert.
- Platz: Frau Aida, eröffnet ein multifunktionales didaktisches Zentrum "Ivan" und bietet Kurse in Mathematik, Physik und Englisch an. Als vom Ministerium lizenzierte Trainerin, bietet sie zusätzlich Kredit und Finanz Ausbildungen für Lehrer an.
- Platz: Frau Denisa stellt personalisierte handgefertigte Geschenke und Kunstwerke mit traditionellen Motiven her und produziert Holzspielzeug für Kinder.
RINIS 3:
- Platz: "Rasthaus Korabi" (Esjada und Fluturim) ist ein Gästehaus, das sich der Förderung von Geschichte, Kultur und Tradition verschrieben hat und gleichzeitig aktiv zur touristischen sowie wirtschaftlichen Entwicklung der Dibra-Region beiträgt.
- Platz: "Ledinga Camping" (Lipion), bietet Möglichkeiten, ein Wochenende oder einen freien Tag in Kruja zu verbringen und vermittelt als Wanderführer, Wissen über die Geschichte und das bergige Gelände der Region.
- Platz: Besmir ist ein Tattoo-Künstler und führt ein Kunstatelier für Tätowierungen. Ebenso betreibt er ein Airbnb-Host. Er schafft auch Leinwandgemälde, Porträts und vertieft seine Leidenschaft für Fotografie.
Es ist erfreulich zu sehen, dass die Gewinner von RINIS 1 und 2 aktiv in ihren Geschäften tätig sind, und 70 % aller RINIS-Teilnehmer verfolgen nun ihre Unternehmensideen, die sie bei RINIS vorgestellt haben.
Text/Foto Ingo Hämmerle






